Sächsische Künstler

Katalog-Nr. 4911

Alexander Bertelsson, attr., ”Erntezeit”

abendliche Sommerlandschaft, mit Bauern auf dem Nachhauseweg, expressive, stark pastose Malerei mit breitem Pinselduktus in gedecktem Kolorit, mit wenigen leuchtenden Farbakzenten, hierzu bemerkt AKL ”Bertelsson malte vor allem aus der Erinnerung. Das trifft bereits für Werke von 1933 zu ... Diese zeichnen sich zunächst durch eine zurückhaltendere Farbigkeit aus ... Mehr Leuchtkraft besitzen größere Gruppenbilder zu religiös-sozialen Themen (Erntebauern; Ländlicher Feierabend) und die südlichen Landschaften.” und Vollmer ergänzt ”Bedeutender Kolorist, der expressionistischen Richtung sich nähernd.”, Öl auf Leinwand, auf Keilrahmen aufgespannt, wohl eines der wenigen erhaltenen Frühwerke vor 1933, unsigniert, rückseitig auf dem Keilrahmen bezeichnet ”A. Bertelson – Erntezeit”, Craquelure, Wachsdoublierung in der Fläche gelöst und bis auf Randbereiche entfernt, etwas restaurierungsbedürftig, ungerahmt, Maße ca. 95 x 143,5 cm. Künstlerinfo: auch Alexander Bertelson, dt.-russischer Maler, Gebrauchsgraphiker und Kunstschriftsteller (1890 Lixna bei Dünaburg/Witebsk bis 1975 Berlin), Schüler der Kunstschule Riga, studierte ab 1910 an der Akademie München, hier Meisterschüler von Heinrich von Zügel, ab ca. 1912 Weiterbildung in Dresden bei Wilhelm Claus, beschickte ab 1913 Ausstellungen in Riga, ab 1914 in Schweden tätig, 1920 Gründer der expressionistischen Dresdner Künstlergruppe ”Die Schaffenden”, 1922 Bekanntschaft und Freundschaft zu Lovis Corinth, 1923 Beteiligung auf Corinths Fürsprache an den Ausstellungen der Berliner Sezession, 1928 Übersiedlung nach Dresden, 1927/28 Herausgeber des ”Dresdener Kunstbuches”, 1933 Aufgabe der Malerei und 1934 Malverbot, ca. 1934–45 Geschäftsführer des Sachsen-Kontors der Nordischen Gesellschaft, 1945 Vernichtung des nahezu gesamten Frühwerkes bei der Zerstörung Dresdens und 1949 Übersiedlung nach Berlin, ab 1967 wieder als Maler schaffend, später am Walchensee tätig, Quelle: AKL, Vollmer, Dressler, Matrikel der Münchner Akademie, Martina Dürkop ”Das Archiv für Religionswissenschaft in den Jahren 1919 bis 1939 ...”, Saur Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon und Internet.

Limit:
150,00 €

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